Warum wir segeln

„Ein früher Sommermorgen, keine Wolke versperrt der Sonne den Weg vom strahlend blauen Himmel. Kein Windhauch regt sich. Das Wasser bildet eine spiegelglatte Fläche. Die Ruhe um uns herum wird nur kurz durch den Schrei einer Möwe durchbrochen. Fast ehrfürchtig, diese friedliche Stimmung nicht zu zerstören, wird die Unterhaltung an Bord nur mit gesenkter Stimme geführt.  

Da, eine leichte Brise zieht heran. Ihr Weg zeichnet sich durch leichte Kräuselung auf der Wasseroberfläche ab. Sie nähert sich unserem Boot, füllt sanft die Segel und gibt uns leichten Vortrieb. Die Brise gewinnt an Kraft. Der Bug beginnt das Wasser zu durchschneiden. Das Ruder antwortet mit leichtem Druck. Eine kleine Heckwelle entsteht, in der es erst wenig, dann mit zunehmender Fahrt immer stärker zu gluckern und gurgeln beginnt. Das Schiff nimmt zusehends Fahrt auf. Die Gesichter an Bord strahlen. Wir nutzen die Kräfte der Natur, ohne deren Ressourcen zu zerstören. Wir segeln im Einklang mit der Natur! 

Spätestens jetzt fällt die Anspannung einer anstrengenden Woche wie ein Vorhang. Das Gefühl „Wir leben!“, bereitet sich in diesem Moment mit Macht seinen Weg.“

So oder ähnlich kann ein idealer Segeltag starten. Es gibt Stimmen, die behaupten es gibt kaum etwas Schöneres. Doch ein Segelboot zu führen, setzt Fähigkeiten voraus, die zu erlernen der Startpunkt eines jeden Seglerlebens ist. Hexenwerk? Mitnichten!

Der Wassersport-Club Haseldorf e.V. (WSCHa) bietet interessierten Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren einen kostenfreien Segelkurs an, der mit dem Jüngstenschein abschließt. Dieser bildet das Sprungbrett für anschließende Segelscheine und schafft schon in diesem ersten Schritt die Berechtigung an offiziellen Regatten teilzunehmen. Einzige Voraussetzung sind eine Mitgliedschaft im WSCHa und der Wille sich einer Sportart zu nähern, die zur lebenslangen Passion werden kann. 

Die jungen Segelaspiranten treffen sich im 14-tägigen Rhythmus. Gelehrt werden die theoretischen Grundlagen des Segelns, warum und wie kann der Wind überhaupt ein Segelboot im Wasser vorantreiben? Welche Vorfahrtsregeln sind zu beachten. Aber auch Knotenkunde und Pflege der Boote stehen auf dem Stundenplan. 

Mit Beginn der warmen Jahreszeit startet dann jeweils samstags tiedenabhängig der praktische Teil. Gesegelt wird in den clubeigenen Optis, Teenys und Piraten. Die ersten Erfahrungen werden zunächst im geschützten Hafenbecken gemacht. Mit fortschreitendem Können geht es dann hinaus auf die Binnenelbe, dem Hausrevier des WSCHa. Dieses beginnt in Sichtweite des Hafens und mit etwas Glück zeigt sich in dieser einzigartigen Natur einer der vielen Seehunde, die hier in den letzten Jahren ihre Sommerheimat gefunden haben. 

Interesse geweckt? 

Monika Eisengarten (Tel: 04122 – 83714)  und Dr. Peter Ruland (Tel: 04122 – 82468), die beide auf langjährige und erfolgreiche Jugendarbeit im Verein zurückblicken, stehen gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.